Dass Menschen, die sich für unsere Gesellschaft engagieren, nicht diskriminiert oder körperlich angegangen werden dürfen, ist selbstverständlich. Dem würde wohl niemand widersprechen. Die dementsprechende Stellungnahme unseres Bürgermeisters ist daher natürlich richtig – aber bei weitem nicht ausreichend und nicht deutlich genug, so Jennifer Schug, Vorsitzende der Dorstener SPD. Ich erwarte von einem Bürgermeister und auch von jedem anderen Menschen eine wesentlich differenziertere und eindeutige Positionierung.
Veröffentlicht von SPD-Stadtverband Dorsten am 10.01.2019
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit 2018
Der 1. Mai 2018, der "Tag der Arbeit", steht in diesem Jahr unter dem Motto "Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit". Wir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Dafür kämpfen Gewerkschaften! Die Große Koalition hat sich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einiges vorgenommen. Aber das reicht nicht. Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt. Wir werden die Bundesregierung drängen, die politischen Weichen in die richtige Richtung zu stellen: Solidarität statt gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung, klare Kante gegen Rassismus und extreme Rechte.
Veröffentlicht von SPD-Stadtverband Dorsten am 01.05.2018
Nicht vergessen: Deutschland war auch schon Empfängerland
Seit Jahren erleben wir, dass nach kriegerischen Konflikten oder humanitären Katastrophen, sogenannte Geberkonferenzen am Sitz der UN oder der EU einberufen werden. So wie jetzt gerade wieder in New York. Diesmal stand Syrien über der humanitären „Spendenliste“. Statt der erwarteten 6 Milliarden Dollar, sollen es nur knapp 4 Milliarden gewesen sein, die die internationale Gemeinschaft zur Linderung der Not bereitstellen will. Deutschland ist immerhin mit 1 Milliarde als größtes Geberland dabei! Kommt das Geld da an, wo es dringend gebraucht wird? Tatsächlich klagen nämlich nicht wenige sogenannte Empfängerländer, dass es bei den Absichtserklärungen geblieben ist. Blicken wir aber noch einmal nach Syrien. Bei der genannten Geberkonferenz ging es nicht um den Wiederaufbau des Landes, sondern um die Linderung der Not vor Ort. Eine Zahl, die zum Nachdenken anregt: Um einen Bedürftigen vor Ort zu unterstützen, müssen ca. 50 Cent/Tag „in die Hand“ genommen werden. Wird aus dem Bedürftigen vor Ort ein Flüchtling in Deutschland, sind es 50 Euro/Tag. So die Aussagen der UN- Welternährungsbehörde.
Bevor wir selbstgerecht hinterfragen ob das alles Sinn macht, sollten wir uns daran erinnern, dass Deutschland nach 1945 ebenfalls „Teilnehmer“ einer Geberkonferenz war. Als Empfänger!
Eine Anmerkung von Dirk Hartwich, SPD-Ortsverein Rhade
Veröffentlicht von SPD-Stadtverband Dorsten am 27.04.2018
Regionale Konflikte drohen zu eskalieren - Wir müssen uns einmischen
Kopfschüttelnd, nachdenklich und zunehmend besorgt, verfolgen wir die Nachrichten über die Konfliktregion, Syrien, Türkei, Irak, Jemen, Iran, Saudi Arabien und Israel. Der Begriff Stellvertreterkrieg verharmlost die entstandene Lage. Es droht nämlich aus dem Regionalkonflikt ein Flächenbrand zu werden. Hier einer, der per Twitter eine „Kriegserklärung“ übermittelt, dort Desinformationsprofis, die den Begriff Wahrheit ganz neu definieren. Und dann die Zuschauer auf den „billigen“ Plätzen. Das ist die gesamte EU, aber ohne Großbritannien und Frankreich. Während sie den Raketenschulterschluss mit den USA gesucht haben, sprechen andere, darunter unsere Bundesregierung, über den Beginn einer diplomatischen Lösung. Die wird aber nicht durch Waffengewalt und Säbelrasseln erreicht, sondern nur durch vertrauensbildende Maßnahmen. Unsere gesamte Regierung, besonders aber unser Außenminister (SPD) müssen den Druck von unten, also von uns, permanent spüren, dass der Frieden der Ernstfall ist. Und das wir wollen, dass Entspannungspolitik und keine Vasallentreue mit der NATO (Partner ist auch die Türkei) im Vordergrund steht.
Es steht viel auf dem Spiel. Die Lage ist wirklich ernst. Wir da unten tragen Verantwortung. Wir müssen unseren Abgeordneten und der Regierung nicht nur auf die „Finger schauen“. Wir müssen ihnen „Dampf unterm Hintern“ machen. Jetzt!
Kommentar von Dirk Hartwich, SPD-Ortsverein Rhade
Veröffentlicht von SPD-Stadtverband Dorsten am 19.04.2018
Gesellschaftspolitisches Engagement macht das Leben reicher
Es waren bewegte Zeiten, so um 1968. Junge Menschen stellten plötzlich Fragen, die Antworten kamen überwiegend ausweichend, wenn überhaupt. Gefragt wurden die Eltern, die Lehrer, die Politiker. „Was war? Was ist? Wo wollen wir hin?“ Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg, mobilisierten immer mehr junge Menschen, sich einzumischen. Berlin war bald überall. Hier die aufbegehrende Jugend, dort eine Gesellschaft, die sich schon allein durch kritische Anmerkungen in ihrer Selbstgerechtigkeit angegriffen fühlte. Springers BILD war das polemische, hetzende Sprachrohr der schweigenden Mehrheit, Franz-Josef Strauß einer der politischen Scharfmacher. Und dann die Katastrophe. Rudi Dutschke, sogenannter Studentenführer und charismatische Persönlichkeit wurde 1968, heute vor 50 Jahren, das Opfer dieser Hetze. Er wurde auf offener Straße in Berlin niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Demonstrationen gegen Springer überall. Auch in Essen. Die Auslieferung von BILD zu verhindern, waren Tausende auf den Beinen. Auch wenn der Versuch fehl schlug, es war der Auftakt, mein politischer Auftakt, jetzt Farbe zu bekennen.
Veröffentlicht von SPD-Stadtverband Dorsten am 15.04.2018