Michael Groschek, Landesvorsitzender der NRWSPD.
Zur aktuellen Entwicklung bei ThyssenKrupp erklären Michael Groschek, Vorsitzender der NRWSPD und Norbert Römer, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
Die Grundsatzvereinbarung des Vorstands von ThyssenKrupp mit dem indischen Tata-Konzern bedeutet einen Bruch in der Industriegeschichte unseres Landes nach dem Zweiten Weltkrieg: Erstmals trifft ein Vorstand in einem Unternehmen der Montanindustrie eine solche Vereinbarung, ohne die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter auch nur zu informieren oder am Prozess zu beteiligen. Dass der Vorstand von ThyssenKrupp für seine angestrebte Fusion auch noch politische Rückendeckung der Landesregierung, namentlich von Ministerpräsident Armin Laschet und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, erhält, ist ebenso einmalig. Alle Ministerpräsidenten hatten bisher für die Interessen der Beschäftigten gekämpft, Laschet und Pinkwart kämpfen für die Bilanzen der Manager. Statt sozialer Gewissenhaftigkeit herrscht bei der Landesregierung Gleichgültigkeit.