„Paul“: Der Stadtrat, die Presse und ein Fazit

Kommunalpolitik

"Paul" mit seinen Pflegeeltern, den Eheleuten Hoppe. Er ist ein guter Schüler und familiär integriert.

Eine Zusammenfassung in drei Teilen von Britta Faust, Swen Coralic, Dirk Hartwich, Dr. Hans- Udo Schneider und Rainer Walter

Heute: Teil 3

Die Vorbemerkungen

  • Dem heute 14- jährigen Paul geht es gut.
  • Die andauernden Differenzen zwischen der Stadt und der Pflegefamilie von „Paul“ sind zwischen diesen Parteien zu klären.
  • Das Motiv der Bürgerinitiative sich einzumischen, ist einzig und allein, Schutzbedürftigen „ohne Lobby“ dabei zu helfen, zu ihrem Recht zu kommen und Wiederholungen eines Unrechts zu verhindern.

Die Rolle des Stadtrates und einzelner Mitglieder

Unstrittig ist, dass der gewählte Stadtrat auch die Kontrollinstanz der Verwaltung ist. Diese - vom Gesetzgeber vorgeschriebene - Kontrolle wird aber häufig durch parteipolitisch geprägte Taktik nicht wahrgenommen. Im Fall „Paul“ war zu beobachten, dass der Bürgermeister und der Erste Beigeordnete alle Fäden gezogen haben, um die Mitglieder des Rates und des Fachausschusses in ihrem Sinn zu beeinflussen. Dadurch wurde eine offene und sachliche Diskussion mit den Bürgern fast unmöglich. Die Behandlung des Bürgerantrags im Haupt- und Finanzausschuss kann ohne Übertreibung als Tiefpunkt der politischen Kultur eingestuft werden. Statt sich inhaltlich mit dem Antrag zu befassen, artete die Aussprache in unwürdige Schreierei einer Ratsfrau gegenüber dem Antragsteller aus. Auch die folgenden Redner waren mehr daran interessiert weiteres „Öl ins Feuer“ zu gießen, anstatt die inhaltliche Aufklärung in den Mittelpunkt zu stellen. Der Bürgermeister als Versammlungsleiter versagte hier komplett, weil er es bewusst oder nachlässig versäumte, den Bürger vor verbalen Entgleisungen einzelner Ausschussmitglieder zu schützen.
 

Die Rolle der Presse

Während über den Dorstener Fall „Paul“ in mehreren Medien sofort berichtet wurde, darunter das ARD-Magazin Monitor, legte die Dorstener Zeitung erst einige Tage später nach. Hier kam aber anfangs fast ausschließlich die Verwaltungsmeinung zum Ausdruck. Viele Leserbriefe folgten. Nachdem die Gruppe um Dr. Hans-Udo Schneider die Ergebnisse ihrer Recherchen und Erkenntnisse der Redaktion präsentiert hatte, wurde eine zweiseitige, auch kritische  Berichterstattung gegenüber dem bisherigen Verwaltungshandeln mit Kommentierung veröffentlicht. Da sich aber an der Haltung der Verwaltung nichts änderte, hat die Bürgerinitiative weiterhin den Kontakt zu Teilen des Rates und der Dorstener Zeitung gesucht. Die Berichterstattung spiegelte das öffentliche Interesse an dem Schicksal des Jungen und dem Handeln unserer Verwaltung wider.

Fazit

Der Fall „Paul“ ist noch nicht abgeschlossen. Der zuständige Fachausschuss muss den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes auf die Tagesordnung setzen, öffentlich diskutieren und bewerten. Erst dann ist die Transparenz hergestellt, die nötig ist, um das Vertrauen in die Verwaltungsarbeit, besonders  in kritischen Situationen, herzustellen. Die Bürgerinitiative bietet dem neuen Amtsleiter im Jugendamt an, das erworbene umfangreiche Wissen auszutauschen und weiterzugeben.

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