Michael Baune,Vorsitzender der SPD Hervest-Dorsten.

Die gute Nachricht vorne weg: Die genehmigten Fördermaßnahmen im Projekt „Soziale Stadt Hervest-Dorsten“ sind durch den kürzlich erteilten HSP-Bescheid der Bezirksregierung nicht gefährdet. Im Gegenteil, aufgrund des nunmehr genehmigten Haushaltes besteht die Sicherheit, dass diese bereits zu einem Großteil ausgeschriebenen Projekte nun schrittweise in die Umsetzung gelangen, so die Nachricht von Herrn Lehmann, Abteilungsleiter im Umwelt und Planungsamt, der als Gast des SPD Ortsvereins Hervest –zusammen mit seiner neuen Kollegin Frau Tenhoven- am Dienstag Rede und Antwort zum Sachstand „Soziale Stadt und zu den Entwicklungen auf dem Zechengelände stand.

Ausführlich erläuterten sie die verschiedenen Maßnahmenbereiche und den Stand der Planungen. Besonderes Interesse riefen bei den zahlreichen Besuchern insbesondere die Themen Spiel- und Freiraumkonzept, Anbindung und Umgestaltung des Harsewinkel im Zusammenhang mit den Entwicklungen auf dem Zechengelände und die Planungen zum Soziokulturellen Zentrum hervor. Über allem schwebte die Frage, ob bei der Vielzahl der Einzelprojekte der vorgegebene Zeitrahmen noch einzuhalten ist. Bis zum 31.12.2015 muß die letzte Rechnung bezahlt sein!

In dieser Frage formulierten die Mitglieder des SPD Ortsvereins erhebliche Bedenken. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte das Umwelt- und Planungsamt den Genossen schon einmal berichtet. Der Gesamteindruck verfestigt sich, dass ein offensichtlich zähes Planungs- und Ausschreibungsverfahren die Verantwortlichen in der Verwaltung mehr und mehr unter Druck setzt, Viele kleinere Maßnahmen, engagierte Arbeitskreise, auch die Stelen, all dies gibt es, ein echtes „Leuchtturmprojekt“ jedoch, das ist bislang noch nicht gelungen.

„Der Beginn der Umgestaltung der alten Bahntrasse, die Neugestaltung des Ellerbruchparks inklusive Tierheim, der Baubeginn des Soziokulturellen Zentrums, alles Beispiele für sichtbare Signale die da heißen: Jetzt tut sich wirklich was!“, so Ortsvereinsvorsitzender Michael Baune. Laut Herrn Lehmann gibt es im Bereich des Spiel- und Freiraumkonzepte gute Hoffnung, dass noch in diesem, spätestens zu Beginn des kommenden Jahres solchen wichtigen Veränderungen sichtbar werden.

Bezüglich der Umsetzung des Soziokulturellen Zentrums werden wir aber noch auf eine Geduldsprobe gestellt. Vor Ende 2015 ist nicht mit der Inbetriebnahme des Hauses zu rechnen. Der Hintergrund: Das in sieben Sanierungszonen aufgeteilte Zechengelände muß Schritt für Schritt durch die RAG von Altlasten befreit und freigegeben werden, das dauert Auch wenn das Zentrum schon frühzeitiger fertiggestellt sein könnte, eine Anbindung an die geplante Fürst-Leopold-Allee wird eben erst in letzter Sekunde fertiggestellt sein.

Ein informativer Abend, eifrige Diskussionen und am Ende die Erwartung, wenn man sich im kommenden Jahr zum Thema „Soziale Stadt“ wieder trifft, dann ein deutlich höheres Tempo bei den sichtbaren Veränderungen testieren zu können. „Die Zeit wird extrem knapp, wir werden immer wieder ein kritisches Auge darauf werfen. Denn eine solche Chance, in dieser Dimension unseren Ortsteil umzugestalten, werden wir wohl nie wieder bekommen,“ so Baune

Einen konkreten Hinweis gab Herr Lehman bezüglich des Hof- und Fassadenprogramms noch: Die hier zur Verfügung stehenden Mitteln sind bislang nur in geringem Umfang ausgeschöpft worden. Wer also ohnehin in absehbarer Zeit seinem Haus z.B. einen neuen Anstrich verpassen möchte, sollte die Chance nutzen. Bis zu 40% der Kosten können gefördert werden, bei einer Obergrenze von 30€ pro Quadratmeter umgestalteter Fläche. Nähere Infos gibt es im Stadtteilbüro am Harsewinkel. (OV Hervest)