Zeitungsbericht über privaten PKW-Schülertransport wirft Fragen auf

Kommunalpolitik


Engagiert sich gesellschaftspolitisch: Jennifer Schug, SPD-Stadtverbandsvorsitzende.

Mama- Taxi? Leider ja! – Ein Leserbrief an die Dorstener Zeitung

Dorsten ist eine Flächenstadt. Und der Rat der Stadt Dorsten hat in den vergangenen Jahren entschieden, verschiedene Grundschulen aus Kostengründen zu schließen. So zuletzt die Wichern-Grundschule im Marienviertel. Aber in all den Stadtteilen, die nun - leider - keine eigene Grundschule mehr aufweisen, leben weiterhin Kinder und diese Kinder müssen selbstverständlich auch zur Schule kommen.

Was hat denn unser Rat gedacht, wie diese Kinder zu ihren Grundschulen kommen? Oder hat er darüber vielleicht gar nicht nachgedacht? Hat sich die Stadt überhaupt Gedanken darüber gemacht, was die Schließung der einen Grundschule für Konsequenzen für andere Grundschulen hat? Welche gefährlichen Verkehrssituationen entstehen können? Oder ist es an den Eltern, sich Lösungen zu überlegen?

 

Wenn ich nun einen kritischen Bericht über "Mami-Taxis" lese, werde ich - ehrlich gesagt - sauer! Selbstverständlich begrüße ich polizeiliche Kontrollen und fordere grundsätzlich und nachdrücklich mehr Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr zu nehmen. Aber den vorwurfsvollen Beigeschmack des Artikels, den verbitte ich mir!

Die allermeisten Eltern sind alles andere als verantwortungslos. Wir bilden Fahrgemeinschaften und unterstützen einander in Notsituationen, um die hiermit verbundenen Probleme irgendwie zu lösen. Verantwortungslos ist für mich die fast ausschließlich an Kosten orientierte Schulpolitik unserer Stadt.

Ich habe drei Kinder, die seit diesem Sommer endlich nur noch auf zwei Schulen verteilt sind. Bisher gingen sie auf drei verschiedene Schulen. Meine jüngste Tochter wird ihre gesamte Grundchulzeit über von mir mit dem Auto zur Schule gebracht und abgeholt werden müssen. Anders als meine anderen Kinder wird sie leider niemals selbständig zur Grundschule gehen können. Das gefällt weder ihr, noch mir. Aber wir gehören zu den Privilegierten, denn ich bin glücklicherweise in der Lage, diese Fahrten leisten zu können. Und das kann leider nicht jeder.

Anstatt also den Eltern Vorwürfe zu machen, die aufgrund von reinen Kosten-Entscheidungen unserer Stadt gezwungen sind, ihre Kinder zur Schule zu fahren, sollte die Stadt, gemeinsam mit den Eltern, Lösungen für diese teilweise extremen Verkehrssituationen suchen. Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig, andere Gemeinden machen es vor und haben zum Beispiel Elternhaltestellen oder Hol- und Bringzonen in der Nähe der Schulen eingerichtet.

Jennifer Schug, Mutter, Leserin der Dorstener Zeitung und SPD-Vorsitzende in Dorsten

 

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