Dr. Hans-Udo Schneider rät der SPD sich auf ihre "alten Werte" zu besinnen.
Ein Kommentar zum Ausgang der Bundestagswahl
Eine schwere Niederlage für die SPD. Seit 12 Jahren, jedes Mal ging es weiter bergab. Hinzu kommen drei verlorene Landtagswahlen, allein in diesem Jahr.
Die Signale sind eindeutig. Die SPD hat massiv an Vertrauen verloren. Und das kommt nicht von ungefähr. Die Wirtschaft brummt, aber viele Menschen haben nichts davon. Sie sorgen sich umsteigende Miet- und Stromkosten. Schon lange reicht ein Arbeitsplatz nicht mehr aus, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Viele arbeiten befristet oder auf Abruf oder müssen trotz Mindestlohn unbezahlte Überstunden leisten. All diese Menschen wissen, dass sie im Alter von ihrer kärglichen Rente nicht leben können. Das verbittert, das enttäuscht, das führt zur Abwendung von der Politik und das macht empfänglich für Lügengeschichten. Hinzu kommen schwere Fehler und Versäumnisse in der Verkehrs-. Landwirtschafts- Energie- und Bildungspolitik. Das Land ist tief gespalten.
Jetzt ist der Platz der SPD in der Opposition. Eine verantwortungsvolle Aufgabe. Hier muss sie sich personell und inhaltlich erneuern. Sie muss wieder eine Sozialdemokratische Partei werden.
Übrigens: CDU-Direktkandidat Sven Volmering, bisher im Deutschen Bundestag über die Landesliste vertreten, hat seinen Sitz im Bundestag verloren. Für die Region ist das kein Verlust. Außer Plattitüden hat er keine Spuren hinterlassen.
Ein Kommentar von Dr. Hans-Udo Schneider, SPD-Ortsverein Wulfen (Barkenberg)