Dirk Schult, SPD-Sprecher im UPA.
In der Januar-Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses (UPA) informierte das RWW über die zu hohe Nitratbelastung im Grundwasser. Entsprechende Meßwerte hatten am Ende des letzten Jahres für Beunruhigung gesorgt. Nun kam in der jüngsten Sitzung des UPA die Landwirtschaft zu Wort. Mathias Krampe lud den UPA auf seinen Rhader Bauernhof ein. Obwohl die Zeit knapp war, schaffte es Bauer Krampe, eine Fülle von Informationen mitzuteilen:
- Landwirte sind sich ihrer Verantwortung für das Trinkwasser bewußt.
- Landwirte setzen schon aus Eigeninteresse (z. B. um ihren Hof der nächsten Generation übergeben zu können) auf nachhaltige Bewirtschaftung.
- Die Technisierung der Wirtschaft macht auch vor dem Bauernhof nicht halt - der Hof von heute ist Hightec. Ohne Computer geht nichts, GPS-gesteuerte Traktoren sind (fast schon) Standard auf den Feldern.
- Der Bauernhof von heute ist transparent - der Landwirtschaftskammer müssen Feldergrößen, Viehbestände, anfallende und aufgetragene Güllemengen gemeldet werden.
- Jeder Landwirt muß eine Dünge-Bilanz erstellen - wie viel Nitrat enthält der Boden bereits, wie viel Nitrat braucht die anzubauende Frucht, wie viel Gülle/ Dünger muß also aufgebracht werden?
- Die Angaben der Landwirte werden stichprobenhaft durch die Landwirtschaftskammer vor Ort überprüft.
In der Theorie dürfte es also kein Nitratproblem geben. Aber warum sind die Meßwerte dennoch zu hoch?