Überraschende Nachrichten verbreiteten die Medien in der letzten Woche. Schulministerin Sommer kündigte für die kommende Legislaturperiode eine Überprüfung an, ob Verbundschulen flächendeckend in ganz NRW zugelassen werden können. Bislang ist der Verbund aus einer Haupt- und einer Realschule nur auf dem Land und nur dann möglich, wenn sonst aus Schülermangel die Schließung einer Schule droht. Was bislang nur in Ausnahmefällen auf dem Land erlaubt war, könnte nun in ganz NRW, also auch in den Städten, Normalität werden.
Das Modell Verbundschule setzt auf gemeinsamen Unterricht in den Klassen 5 bis 7, erst danach werden die Schülerinnen und Schüler auf den Hauptschul- und Realschulzweig aufgeteilt. Gemeinsamer Unterricht? Das ist eines der zentralen Bausteine einer Gesamtschule. Daß nun ausgerechnet die Ministerin, die jahrelang am überholten dreigliedrigen Schulsystem festgehalten und dabei nahezu sämtliche Ergebnisse verschiedenster Bildungsgutachten verdrängt hat, sich vom alten Schulsystem abzuwenden beginnt, überrascht schon ein wenig. Allerdings ist eine Verbundschule nicht mehr als eine Gesamtschule light. Nur in den ersten 3 Jahren wird gemeinsam gelernt, außerdem fehlen die Gymnasialschülerinnen und –schüler.
Die SPD Dorsten verfasste dazu die folgende Pressemeldung: