Arbeitnehmerkonferenz in Bielefeld: Martin Schulz kämpft im Schulterschluss mit den Gewerkschaften für mehr soziale Gerechtigkeit. Gegen die wachsende Ungleichheit und für gute Arbeit in unserem Land. Er will den Menschen beim Arbeitslosengeld I mehr Sicherheit geben, die sachgrundlose Befristung abschaffen und die Solidarrente einführen.
Arbeit und Wirtschaft
Das Bühnenbild hinter Martin Schulz macht klar, wofür die SPD und ihr designierter Kanzlerkandidat Politik machen: Für die hart arbeitenden Menschen, die unser Land am Laufen halten. Aufgebaut sind ein Zementmischer, eine Schultafel und ein Schreibtisch mit Computer. „Gute Arbeit braucht gute Ausbildung“, „Mehr Demokratie im Betrieb – Mitbestimmung stärken!“ und „Anständige Löhne – tariflich bezahlt“ ist auf Schildern zu lesen.
Die Botschaft von Martin Schulz ist klar: „Wir wollen in einem weltoffenen und selbstbewussten Deutschland leben. Frei, gerecht und solidarisch. Und sicher.“ Es gehe darum, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen – vom Pfleger über die Bäckermeisterin bis zur Reinigungskraft. Schulz will für gute Arbeit für alle kämpfen. Seite an Seite mit den wichtigsten Partnern der SPD: den Gewerkschaften.
Man dürfe nicht zulassen, dass die Rechtspopulisten die Sorgen der Menschen zu Angst machen. Und ihre Angst zu Hass. Vielmehr gehe es darum, gemeinsam mit Mut und Zuversicht die Chancen der Zukunft zu nutzen. „Gemeinsam verteidigen wir unsere Demokratie gegen die Hassprediger!“ – sagt Schulz unter tosendem Beifall. Aufbruchstimmung bei den rund tausend Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern.
Mitten drin sind DGB-Chef Reiner Hoffmann, die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles sowie SPD-Vize und Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig.
Im Mittelpunkt: Der Mensch
Für Schulz stehen die Menschen im Zentrum der Politik: „Vor ein paar Tagen habe ich in Neumünster mit einem Mann gesprochen. Mit 14 Jahren in den Betrieb eingestiegen und jetzt mit 50 immer noch da. Der Mann hat Angst. Wenn er seinen Job verliert bekommt er 15 Monate Arbeitslosengeld. Und dann geht es an seine Existenz. Das darf so nicht sein!“, ruft Schulz dem applaudierenden Publikum zu.
Respekt und Anstand
Mehr Schutz und Unterstützung will er auch den Menschen geben, die nach vielen Jahren harter Arbeit ihren Job verloren haben und immer Beiträge gezahlt haben. Es könne nicht sein, dass es nach kurzer Zeit an die Existenz der Menschen geht. „Das müssen wir ändern, denn hier gehe „es um den Respekt vor der Lebensleistung der Menschen in unserem Land“.
Langfristige Perspektive statt sachgrundloser Befristung
Außerdem fordert er, die sachgrundlose Befristung abzuschaffen. Er will es Unternehmen schwerer machen, Arbeitsverträge zu befristen. Denn nur sichere Arbeit mache es möglich, die eigene Zukunft planen zu können.
Gut leben im Alter
Damit jeder in Würde alt werden kann, will der designierte SPD-Kanzlerkandidat die Solidarrente einführen: Nach 35 Jahren Vollzeiterwerbstätigkeit garantiert sie eine Absicherung deutlich oberhalb der Grundsicherung.
Gemeinsam
Das alles sei nur zu schaffen, wenn Gewerkschaften, Betriebsräte und Sozialdemokratie gemeinsam für Tarifautonomie, Mitbestimmung und Weltoffenheit kämpften.
Wert der Arbeit
„Unterm Strich geht es immer um den Wert der Arbeit!“, betonte Schulz. „Denn sie ist die Grundlage unseres Wohlstandes, nicht die Zockerei auf den Finanzmärkten. Erwerbsarbeit ist mehr als Broterwerb. Arbeit ist für die Menschen Voraussetzung für Teilhabe, Selbstbestimmung und Anerkennung.“
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