„Nach 20 Jahren ein Schlussstrich“ (WAZ Dorsten, 03.12.2010)

Integration

Der Fall Domingo, die illegale Abschiebung einer angolanischen Mutter ohne ihr Kind zurück nach Angola, hat nun zu (ersten) Konsequenzen in der Stadtverwaltung geführt. Zukünftig soll immer das Rechtsamt bei Abschiebungen eingeschaltet werden. Ist der Fall Domingo jedoch nur ein Einzelfall? Über die Erfahrungen von Irmgard Winkel berichtete die WAZ Dorsten in ihrer Ausgabe vom 03.12.2010:

Irmgard Winkel setzt sich für Flüchtlinge ein

Seit Jahren unterstützt Irmgard Winkel die Bemühungen der libanesischen Familie Salha, die mit fünf Kindern (4 davon in Dorsten geboren) in ihrer Nachbarschaft lebt, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Das
Ausländeramt versucht seit über 20 Jahren, der Familie eine türkische Abstammung nachzuweisen und versuchte auch erfolglos die Abschiebung des Vaters und des ältesten Sohnes. Der Fall Domingo „hat mich traurig und zutiefst betroffen gemacht“, schreibt Irmgard Winkel in einem Leserbrief, den wir hier in Auszügen wiedergeben:

„Im Juli 2009 habe ich dem Bürgermeister einen Brief geschrieben und ihm vorgeworfen, dass er sich als Christ vor allem an den Kindern versündigt. Er sollte nach über 20 Jahren einen Schlussstrich ziehen unter die vielen angeblich ungeklärten Altfälle. Was den Asylbewerbern angetan wird, ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu verstehen. Anstatt ihnen die Auflage zu machen, durch Arbeit selbst für ihre Familien zu sorgen, werden Duldungen monatlich auf Antrag verlängert. Für den Lebensunterhalt erhalten sie Gutscheine. Das Erleben von Bürgerkrieg und Flucht sowie das Leben unter diesen Umständen führt zu psychischen und physischen Problemen.

Ich habe sehr viele Asylbewerber erlebt, die sich nach 20 Jahren als Schmarotzer fühlen. Viel lieber wären sie längst einer geregelten Arbeit nachgegangen. Tausende von Euro wurden aus Steuergeldern bezahlt, weil die Stadt das verhindert hat. Dabei sind in Nachbarstädten viele Verwandte der von mir betreuten Familie schon seit Jahren eingebürgert. Warum soll das in Dorsten nicht möglich sein?

Endlich hat nun ein Verwaltungsrichter deutliche Worte für das Verhalten des Ausländeramtes gefunden. Das hätte ich mir schon vor Jahren gewünscht.Warnschüsse hat die Verwaltung in der Vergangenheit genug erhalten, ohne Konsequenzen zu ziehen. Wenn sich die Verantwortlichen nun schwer getroffen fühlen, sollten sie sich fragen, ob sie bei ihren Entscheidungen darüber nachdenken, was sie den Asylbewerbern antun.

Ich glaube auch nicht an eine Verbesserung der Dorstener Zustände. Das ist meines Erachtens nur möglich durch eine Neubesetzung durch unbelastete Mitarbeiter.“

(WAZ Dorsten, 03.12.2010, Martin Ahlers)

 

Homepage SPD-Stadtverband Dorsten

 

WebsoziCMS 3.9.9 - 001423596 -

Termine

SPD Ortsverein Altendorf-Ulfkotte

OV Vorsitzende

Nina Horbelt

Nina.Horbet@spd-dorsten.de

 

Stadtverband

Stephan Erbe                                                                                                                    komm. Stadtverbandsvorsitzender

stephan.erbe@spd-dorsten.de

Friedhelm Fragemann
Fraktionsvorsitzender

fraktion@spd-dorsten.de

Michael Hübner
Landtagsabgeordneter

andreas.dunkel@landtag.nrw.de

Michael Gerdes
Bundestagsabgeordneter

michael.gerdes(at)bundestag.de

 

 

Counter

Besucher:1423597
Heute:250
Online:2