Die Briefwahlunterlagen. (Foto Philip Grabowski)
Nach der Auszählung wird die SPD eine andere Partei sein
Jetzt ist die Stunde der Wahrheit angebrochen. Nach dem letzten Wahldesaster, mehreren Missverständnissen über Führungskräfte und einem katastrophalen Krisenmanagement haben die Mitglieder der SPD das letzte Wort. Sie entscheiden ab sofort bis Anfang März über die Zukunft der SPD. Entweder wird sie Teil einer neuen Großen Koalition mit der Union oder sie wechselt auf die Oppositionsbänke.
„Es ist alles gesagt, wir haben ausführlich diskutiert, wir können guten Gewissens entscheiden“, zieht Christoph Kopp, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Rhade, exemplarisch für viele Genossinnen und Genossen ein Fazit über die bisherige Debatte. Hochspannung pur bis zum 4. März. Dann wird das Ergebnis der über 460.000 Mitglieder bekanntgegeben.
Egal, ob die stolze SPD dann auf die Regierungs- oder Oppositionsbänke wechselt, sie wird sich von Grund auf erneuern müssen, um wieder aus „dem Tal der Tränen“ herauszufinden. Und das wird nur gelingen, wenn die beiden Lager in der Partei, ProGroKo und NoGroKo, zu einer Einheit zurückfinden.
Dirk Hartwich, SPD-Ortsverein Rhade