Der Zustand Dorstener Schulen - ein Trauerspiel

Kommunalpolitik

Wer am vergangenen Dienstag die morgendliche Zeitung aufschlug, der konnte das ganze Desaster der Dorstener Schullandschaft auf zwei Seiten nachlesen. Da werden Grund- und Hauptschulstandorte aufgegeben und geschlossen, weil uns der demographische Wandel angeblich sinkende Schülerzahlen prognostiziert. Im nächsten Moment wird die Agathaschule umgesiedelt, ein ganzer Stadtteil seines Schulstandortes beraubt, weil dessen Zügigkeit für eine künftig steigende Schülerzahl vergrößert werden muss. Hauptschulen laufen aus und deren übrige Jahrgänge dürfen sich damit zufrieden geben, in seit Jahren stillgelegten (teils Grundschul-) Schulgebäuden ihr Dasein zu fristen und dort ihren Schulabschluss zu absolvieren. Und auch hier steht noch in den Sternen, inwieweit zugunsten der Schüler eine Sanierung eben dieser Gebäude vorgenommen wird.

Aktuell beschweren sich Eltern über den Zustand der Klassenräume im Petrinum, in denen ihre Kinder unterrichtet werden: Verschmutzte Teppiche, kaputte Jalousien und defekte Steckdosen. Zu Recht! Aber das ist nur der Gipfel des Eisbergs!

 

Die Stadt hat seit Jahrzehnten - und entgegen anders lautender Äußerungen auch in den letzten Jahren - gespart und zwar bei denjenigen, die sich nicht aus eigener finanzieller Kraft Alternativen leisten können. Zu Recht wissen viele Bürgerinnen und Bürger nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Dass in dieser Situation, der Bürgermeister und tags drauf wie zufällig die CDU von Eltern aufgeschreckt, unmittelbare finanzielle Hilfe versprechen, ist symptomatisch für deren Konzeptionslosigkeit. Und keiner soll sagen, man hätte es nicht wissen müssen, oder man könnte unter Verweis auf die letzten 40 Jahre seine Hände in Unschuld waschen.

Seit Jahren macht die SPD regelmäßig in Haushaltsberatungen auf die teils unerträglichen baulichen Zustände an Dorstener Schulen aufmerksam. Das Problem wurde allerdings von der Ratsmehrheit und der Verwaltungsspitze ignoriert oder mit Hinweis auf die Finanzlage abgebügelt. Wir als SPD setzen dem ganz entschieden entgegen:

Es gibt Dinge, die sind wichtiger, als die „Schwarze Null“. Die Realisierung bester Bildungschancen für unsere Kinder gehört ohne Zweifel dazu. Und da herrscht in Dorsten aufgrund unverantwortlicher Unterlassungen auch in den letzten Jahren unmittelbarer Handlungsbedarf. Das gilt übrigens nicht nur für das Petrinum, das gilt für jede Schule in Dorsten!

Es kann nicht sein, dass in Dorsten nur diejenigen Schulen erhalten, ausgestattet und baulich saniert werden, deren Elternschaft in der Lage ist, sich gegen diese unsoziale, ungerechte und vor allem auch unsachliche Schulpolitik zur Wehr zu setzen.

Am 25.04.2017 hatte der Bauausschuss auf Initiative der Dorstener SPD einen Kriterienkatalog zur Vergabe der Mittel aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ und dem Kommunalinvestitionsförderprogramm verabschiedet. Leider blieb das Ergebnis Stückwerk und deutlich hinter Forderungen der SPD zurück. Eine flächendeckende Untersuchung aller Dorstener Schulstandorte könne aus Kosten- und Kapazitätsgründen nicht stattfinden, so seinerzeit die knappe Begründung der Verwaltung zur SPD-Forderung. Das „Teppichproblem“ im Petrinum war spätestens da übrigens allen Beteiligten bekannt, tauchte aber im Maßnahmenkatalog nicht auf, weil Kosten hierfür aus der allgemeinen Instandhaltungspauschale zu nehmen wären.

Die Dorstener SPD fordert aus aktuellem Anlass erneut eine umfassende Bestandsaufnahme des baulichen Zustandes und der Ausstattung aller Dorstener Schulen. Auf Basis einer solchen qualifizierten Aufstellung können dann in unserer Stadt ab sofort Mittel in einem für alle Betroffenen transparenten Verfahren bewilligt werden. Der durchsichtige CDU-Vorstoß „Sanierung auf Zuruf“ ist hingegen kein Konzept, es ist was es ist plumper Stimmenfang im Wahlkampftheater.

Jennifer Schug (Stadtverbandsvorsitzende), Eva-Maria Slaghekke (stellv. Stadtverbandsvorsitzende und Sachkundige Bürgerin im Schulausschuss), Michael Baune (stellv. Ratsfraktionsvorsitzender)

 

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