Antworten des Bürgermeisters werfen Fragen auf
Nicht wenige Besucher des Bürgerforums Rhade runzelten die Stirn. Zwei Anregungen, u. a. von der Rhader SPD öffentlich aufgegriffen, wurden vom Bürgermeister negativ bewertet:
- Die fehlende Beleuchtung des Geh- und Radweges zwischen Stuvenberg und Bahnlinie wurde zwar indirekt anerkannt, weil auch überparteilich immer wieder angemerkt, aber mit dem Hinweis auf die schlechte Haushaltslage abgelehnt. Die Frage, ob beim Thema Verkehrssicherheit gespart werden sollte oder darf, blieb unbeantwortet im Raum stehen.
- Der Rettungsdienst im ländlichen Bereich, Rhade und Lembeck wurden beispielhaft genannt, weist Defizite auf. Die Vorgabe, nach Anforderung in maximal 12 Minuten vor Ort zu sein, wird in einem Drittel aller Fälle nicht erreicht. So die Statistik des Kreises Recklinghausen. Drei Maßnahmen, das abzustellen, werden zurzeit diskutiert. Interessant ist, dass in Städten eine 8-Minutenregelung gilt. Warum, so die SPD-Meinung, wird der ländliche Raum nicht gleich gestellt? Der Hinweis des ersten Bürgers der Stadt, dass das Geld kostet, heißt nicht, dass die geäußerte Anregung nicht als Forderung aufgegriffen werden sollte. Im Notfall kommt es auf jede Sekunde an. Und vier Minuten Differenz zwischen Stadt und Land beim Rettungseinsatz bedeuten eine erstaunliche Schlechterstellung der Menschen im ländlichen Bereich.
Fazit: Die schlechte Finanzlage der Stadt, des Kreises und des Landes darf nicht dazu führen, dass in den Bereichen Sicherheit und Rettungsdienst Abstriche einfach hingenommen werden dürfen. Eine politische Forderung, hinter der die Rhader Sozialdemokraten stehen.
Dirk Hartwich, SPD-Ortsverein Rhade