Michael Baune, stellv. SPD-Ratsfraktionsvorsitzender, (li.) und Julian Fragemann, Vorsitzender des SPD-OV Altstadt.

Hinsichtlich des künftigen Standortes der Agathaschule bezieht die Dorstener SPD nochmals deutlich Stellung: "Aus sozialdemokratischer Sicht sprechen weiterhin gewichtige Gründe für den Standort Vosskamp'', so Michael Baune, stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dorsten. "Diese Grundhaltung der Fraktion ändere sich auch nicht dadurch, dass es die Verwaltung in ihrer Vorlage offensichtlich nicht für nötig erachte, diesen Standort als Option in Betracht zu ziehen. Eine offene Beratung unter Würdigung aller Optionen solle so wohl von vornherein im Keim erstickt werden."
 

Julian Fragemann, SPD-Ratsmitglied und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Altstadt, in dessen Einzugsbereich die Agathaschule liegt, eränzt: "Beim Lesen der Vorlage ensteht der Einruck, dass man das Ergebnis der Untersuchungen (Gutachten), den Umzug in die jetzige Geschwister-Scholl-Schule, als vermeintlich alternativlos auch genau so haben wollte. Denselben Eindruck konnte man bereits bei der von Bürgermeister Stockhoff initiierten Elternversammlung zu dem Thema gewinnen. Die SPD fordert daher weiterhin eine Machbarkeitsstudie zum Standort Vosskamp."

Letztendlich stellen sich die Sozialdemokraten die Frage: "Wollen wir für die Altstadt die billigste, oder die beste Lösung? Wir wollen die beste Lösung: Die beste Lösung für den Stadtteil, die beste Lösung für die Eltern, Lehrer und Schüler der Agathaschule, die beste Lösung auch für die Eltern, Lehrer und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule, die ganz zurecht ihrer Verärgerung Ausdruck verleihen'', fasst Michael Baune zusammen.

Vor dem Hintergrund des Hinweises der CDU nach einer Gleichbehandlung aller Dorstener Grundschulstanorte, denen man nicht allen einen Neubau zur Verfügung stellen könne, erinnern die Sozialdemokraten an eine zurückliegende Schuldiskussion: "Dass eine CDU-Mehrheit im Rat der Stadt Dorsten, die schützend ihre Hände über eine Grundschule in Deuten hält und gleichwohl die Wichernschule ans Messer lieferte, für sich auf einmal das Gerechtigkeitsthema in Sachen Schule entdeckt, ist schon ein Witz sondergleichen'', so Michael Baune und Julian Fragemann. Die Sozialdemokraten fragen dagegen: Heißt es demnächst also auch noch "Altstadt ohne Grundschule"? Ist das die Art von Gleichbehandlung, die Bürgermeister und CDU meinen?