Michael Gerdes, Bundestagsabgeordneter für Dorsten.

Michael Gerdes, Bundestagsabgeordneter für Dorsten antwortet

Während der neue US-Präsident eine obligatorische Krankenversicherung für jeden Bürger, die gerade erst durch Obama eingeführt wurde, für überflüssig hält, haben wir anscheinend ganz andere Sorgen. Volle Wartezimmer, Ärzte, die die Verwaltungsarbeit geißelt, Krankenhäuser, die teil- oder ganz geschlossen werden oder auch privatisiert, Pflegepersonal, das überlastet und unterbezahlt ist, gefährliche Keime, die nicht in den Griff zu bekommen sind – und, und, und.

Ist unser Gesundheitssystem wirklich krank? Eine kritische Anmerkung eines Dorstener Allgemeinmediziners war der Startschuss einer Nachfrage bei unserem Abgeordneten in Berlin. Sie löste eine riesige Lawine an Informationen aus. Michael Gerdes, örtlicher Bundestagsabgeordneter, zeigt beeindruckend auf, dass es auf diese Frage weder eine einfache, noch kurze oder befriedigende Antwort geben kann.

Seine Antworten und Forderungen In Kurzform:

• Die Versichertengelder müssen verantwortungsvoll und fair eingesetzt werden
• Das System ist nicht statisch, sondern muss flexibel reagieren - Demografiewandel
• Die Versorgung im Ballungs- und ländlichen Raum darf nicht auseinanderklaffen
• Der Qualitätsstandard, personell und technisch, muss überall gleich hoch sein
• Hygieneförderprogramme müssen finanziert und begleitet werden
• Mit Strukturfonds kann ein Krankenhaus zum Gesundheits- , Pflege- oder Hospizzentrum umgewidmet werden

Ein vorläufiges Fazit: Unser Gesundheitssystem ist gut, aber verbesserungsfähig. Unsere Politiker im Land und Bund müssen mehr als bisher versuchen, die Kontrolle über den riesigen „Krankheitsmarkt“ zu behalten bzw. sie zurückzugewinnen. Unser Gesundheitssystem hält dem Vergleich mit unseren Nachbarn absolut stand. Ein Blick über den Teich reicht!